Leute, festhalten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat den Rentenversicherungsbericht 2024 rausgehauen. Und ich habe mir die 100+ Seiten PDF für euch reingezogen, damit ihr es nicht müsst. Spoiler: Es wird teuer. Es wird ungemütlich. Und ohne massive Zuwanderung kollabiert das ganze Kartenhaus schneller, als ihr „Generationenvertrag“ sagen könnt.
Hier sind die nackten Fakten aus dem Bericht. Keine Schönfärberei, nur die harte Realität.
1. Das Finanz-Desaster: Wir verbrennen Steuergelder wie Zunder
Glaubt ihr, eure Rentenbeiträge reichen? Vergesst es. Das System hängt längst am Tropf des Steuerzahlers. Im Jahr 2023 flossen schlappe 106,5 Milliarden Euro aus Bundesmitteln (aka euren Steuern!) in die Rentenkasse.
- Die reinen Beiträge decken nur 76% der Einnahmen.
- Der Rest? Bundeszuschüsse und sonstiges Flickwerk.
Wir pumpen also schon jetzt über 100 Milliarden extra rein, nur um den Laden am Laufen zu halten.
2. Der Beitragssatz-Hammer: Euer Netto wird schmelzen
Aktuell liegt der Beitragssatz noch bei entspannten 18,6%. Die Regierung feiert sich dafür, dass das bis 2026 so bleibt. Aber dann? Anschnallen!
- 2027: Es geht hoch auf 18,9%.
- 2028: Zack, 19,9%.
- 2030: Wir knacken die 20er Marke -> 20,4%.
- 2038: Wir landen bei 22,3%.
Das bedeutet: Ihr werdet in Zukunft deutlich weniger Netto vom Brutto haben, nur damit die Boomer ihre Rente bekommen. Und das ist nur die „mittlere Variante“ der Berechnung. Wenn es schlecht läuft, wird es noch teurer.
3. Die Demografie-Bombe & Die „Lösung“ Migration
Jetzt kommen wir zum Elefanten im Raum, den alle ignorieren wollen, der aber schwarz auf weiß im Bericht steht: Ohne Migration ist Feierabend.
Die deutsche Bevölkerung schrumpft und vergreist.
- Geburtenziffer? Eingeplant mit 1,55 Kindern pro Frau. Das reicht hinten und vorne nicht zur Bestandserhaltung.
- Lebenserwartung? Steigt. Männer leben bald 79,3 Jahre, Frauen 82,4 Jahre (fernere Lebenserwartung ab 65). Wer länger lebt, kassiert länger Rente.
Der Bericht rechnet eiskalt mit Migration: Die gesamte Kalkulation basiert auf der Annahme, dass wir jedes Jahr einen positiven Wanderungssaldo von 250.000 Menschen haben. Lest das nochmal: 250.000 Netto-Zuwanderung. Jedes. Einzelne. Jahr.
Das ist keine „politische Meinung“, das ist die mathematische Basis, damit uns der Beitragssatz nicht sofort um die Ohren fliegt. Wenn diese Leute nicht kommen (oder nicht arbeiten), dann sind die oben genannten 22,3% Beitragssatz noch ein feuchter Traum.
4. Das „Rentenpaket II“ und die Aktien-Wette
Die Regierung will das Rentenniveau bei 48% einfrieren („Haltelinie“) bis 2040. Ohne diesen Eingriff würde euer Rentenniveau bis 2038 auf 45,2% abstürzen.
Wie finanzieren wir das? Mit dem Generationenkapital. Der Staat nimmt Kredite auf, steckt das Geld in Aktien und hofft, dass die Rendite die Rente rettet. Ab 2036 sollen 10 Milliarden Euro jährlich aus diesem Aktien-Topf an die Rentenversicherung ausgeschüttet werden. Wir wetten also auf die Börse, um die Demografie auszugleichen. Kann man machen. Ist halt riskant.
5. Ost-West-Angleichung: Done.
Eine gute Nachricht für die Statistik-Freaks: Die Rentenwerte Ost und West sind angeglichen. Seit dem 1. Juli 2023 sind wir bei 100%. Ab 2024 gibt es nur noch einen bundeseinheitlichen Rentenwert. Das Thema ist durch.
6. Arbeiten bis zum Umfallen?
Das Renteneintrittsalter steigt faktisch schon.
- Das durchschnittliche Zugangsalter lag 2000 noch bei 62,3 Jahren.
- 2023 sind wir bei 64,4 Jahren.
Die Leute arbeiten länger, weil sie müssen oder weil die Abschläge sonst zu hoch sind. Die Erwerbstätigenquote der 60- bis 64-Jährigen ist explodiert: Von 20% im Jahr 2000 auf über 65% im Jahr 2023. Willkommen im Hamsterrad.
Fazit: Die Party ist vorbei
Der Rentenversicherungsbericht 2024 ist ein Dokument des Mangelmanagements.
- Wir brauchen Masseneinwanderung (250k/Jahr), sonst kollabiert die Rechnung.
- Wir brauchen höhere Beiträge (über 22%), sonst ist die Kasse leer.
- Wir brauchen Steuerzuschüsse (über 100 Mrd.), sonst geht gar nichts mehr.
Die „Rente ist sicher“? Ja, sicher teuer für jeden, der heute noch arbeitet.