Lacher des Tages: Ihr dachtet, peinlicher als die Performance der Ampel damals geht es nicht mehr? Haltet mal kurz mein Bier. Die Alternative für Dummheit (AfD) setzt gerade zum großen geopolitischen Limbo an und tanzt unter der Niveaulatte durch, dass es selbst in Washington D.C. scheppert.
Die selbsternannten „Garanten der Souveränität“, die hierzulande bei jeder EU-Verordnung „Fremdherrschaft!“ brüllen, sind gerade auf Betteltour in den USA. Ziel der Mission: Den großen orangefarbenen Bruder bitten, die böse, böse Merz-Regierung in Berlin wegzumachen.
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Da fliegen deutsche Bundestagsabgeordnete in die Hauptstadt einer fremden Supermacht, um dort aktiv Regime Change im eigenen Land zu fordern. Das ist kein Witz. Das ist die neue Strategie.
Soundtrack aus der Hölle: „Deutschland, Deutschland über alles“ in Manhattan
Fangen wir mit dem optischen und akustischen Brechmittel an. Es gibt Videoaufnahmen (liegen dem Spiegel vor, Paywall, kennt ihr ja), die zeigen, wie sich die AfD-Reisegruppe beim „New York Young Republican Club“ zum Affen macht.
Ein Opernsänger namens Emilio Pons schmettert die erste Strophe des Deutschlandlieds. Ja, genau die. Die, die man nur singt, wenn man historisch komplett merkbefreit ist oder – wahrscheinlicher – genau weiß, welches Klientel man bedient.
Und was machen die AfD-Leute? Stehen stramm. Hand aufs Herz. Singen mit. Zusammen mit den MAGA-Republikanern. Fun Fact: Die Nazis fanden die Strophe so geil, dass sie sie mit dem Horst-Wessel-Lied kombiniert haben. Heute ist sie zwar nicht verboten, aber wer sie bei offiziellen Anlässen singt, signalisiert damit: „Ich habe ein massives Problem mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.“ Aber hey, ein paar Stunden vorher war man ja noch im US-Außenministerium. Da kann man abends schon mal die Maske fallen lassen.
Operation „Bückling“: Washington als Schlüssel zur Macht
Seit Monaten hört man aus der AfD intern den Satz: »Washington ist der Schlüssel.«
Die Logik dahinter ist bestechend simpel: Weil man es im eigenen Land politisch nicht geschissen kriegt und Angst vor einem Verbotsverfahren hat, hofft man auf Schützenhilfe von Donald Trump. Die AfD, die sonst immer „Deutschland zuerst“ plärrt, bettelt jetzt: „Bitte, bitte Onkel Donald, mach Druck auf Berlin!“
Der „Arbeitskreis Außen“ der AfD-Fraktion hat das sogar offiziell als erstes Ziel ausgerufen. Man will Kontakte schmieden, Netzwerke bauen, Stiefel lecken. Aktuell tingeln Markus Frohnmaier (ihr wisst schon, der Typ, der Menschen im Zweifelsfall „aus dem Land prügeln“ wollte? Nein? Egal.) und Kay Gottschalk durch Washington.
Man trifft sich mit Leuten wie Anna Paulina Luna. Das ist eine republikanische Abgeordnete, die auch schon die deutsche Rechtsaußen-Influencerin Naomi Seibt („Idioten-Greta“) gepusht hat. Luna hat auch Alice Weidel eingeladen. Aber Weidel, ganz die Diva, ist nicht mitgefahren. Warum? Weil sie auf eine offizielle Einladung aus dem Weißen Haus wartet. Die Frau hat Ansprüche. Unter „Staatsgast“ macht sie es nicht. Spoiler: Bisher liegt keine Einladung vor. Tja.
Die neue US-Strategie: Offener Angriff auf Europa
Jetzt wird es aber erst richtig düster. Das Ganze ist nämlich mehr als nur ein Cringe-Ausflug von ein paar Rechtspopulisten. Es trifft auf fruchtbaren Boden.
Das Weiße Haus hat am Freitag klammheimlich eine neue „Nationale Sicherheitsstrategie“ rausgehauen. Und die hat es in sich. Auf 33 Seiten wird Europa quasi zum Feindbild erklärt – oder zumindest zum Patienten, der zwangsbehandelt werden muss.
- Der Plan: Man müsse den „Widerstand gegen den aktuellen Kurs Europas innerhalb der europäischen Nationen kultivieren“.
- Das Werkzeug: Man setzt auf den „wachsenden Einfluss patriotischer Parteien“.
Übersetzung für alle, die kein Diplomatisch sprechen: Die USA erklären offiziell, dass sie die EU und nationale Regierungen wie die von Friedrich Merz destabilisieren wollen, indem sie Parteien wie die AfD fördern.
Das ist klassischer Imperialismus. Das ist Einmischung in innere Angelegenheiten. Das ist das Zeug, was die CIA sonst in Südamerika macht. Und die AfD? Die findet das geil. Frohnmaier jubelt: „Die Analyse der USA ist zutreffend.“ Man sieht sich als Speerspitze der MAGA-Bewegung in Europa. Man freut sich, dass der große Bruder endlich mal mit dem Gürtel droht.
Die Petz-Partei und das Schweigen im Walde
Die CDU rotiert natürlich. Außenminister Wadephul (CDU) sagt, er brauche keine Ratschläge zur Meinungsfreiheit aus den USA. Ex-Röttgen sieht eine „Bedrohung für die Demokratie“. Ach was? Blitzmerker. Das Papier liest sich wie eine „rechtsextreme Broschüre“, sagt der ehemalige französische Botschafter Gérard Araud.
Aber machen wir uns nichts vor: Die AfD agiert hier wie die ultimative Petz-Partei. Wie das Kind auf dem Schulhof, das dauernd verhauen wird, weil es Scheiße baut, und dann zum großen Bruder rennt: „Der Friedrich hat mir mein Förmchen weggenommen, hau den mal!“
Sie wollen einen Keil treiben zwischen die Merz-Regierung und die Trump-Regierung. Sie wollen sich als die wahren Statthalter Washingtons in Berlin inszenieren.
Fazit: Wir haben jetzt eine „patriotische“ Partei, die:
- Nazihymnen in New York singt.
- Sich von einer ausländischen Macht finanzieren und steuern lassen will.
- Aktiv daran arbeitet, dass Deutschland zum Vasallen von Trumps Gnaden wird.
Wer die jetzt noch wählt, um „es denen da oben mal zu zeigen“, dem ist nicht mehr zu helfen. Holt das Popcorn, Freunde. Wenn Trump wirklich Ernst macht und offiziell interveniert, wird das hier noch eine ganz wilde Fahrt. Die „Souveränität“, von der die AfD immer faselt, geben sie gerade an der Garderobe im Trump Tower ab.
Mahlzeit.
