Bundesgrüßaugust simuliert Realitätsnähe: „Licht an“ (aber nur, wenn ihr den Strom bezahlen könnt)

Habt ihr euch gestern auch gefragt, warum das Fernsehprogramm plötzlich von einer salbadernden Schlaftablette unterbrochen wurde? Richtig, der Steinmeier war wieder auf Sendung. Unser allerliebster Bundespräsident hat seine jährliche Weihnachtsansprache (Stand: 24.12.2025) abgesondert, und was soll ich sagen? Es ist genau das erwartbare Bullshit-Bingo, das man erwartet hat, wenn man seit Jahren nicht mehr vor die Tür gegangen ist.

Die Faktenlage: Der Mann appelliert an uns, das „Licht in der Dunkelheit“ zu sehen. Kein Witz. In einem Land, wo die Energiepreise explodieren und die Infrastruktur bröckelt, erzählt der Typ im warmen Schloss Bellevue was von Licht. Das muss dieser Humor sein, von dem alle reden.

Er sagt: „In der Dunkelheit erstrahlt ein Licht.“ Übersetzung: „Wir haben den Karren zwar in den Dreck gefahren (Krankheiten, Krisen, Kriege – seine Worte, nicht meine!), aber wenn ihr fest genug die Augen zukneift und hofft, dann seht ihr vielleicht nicht, wie dunkel es wirklich ist.“

Der Hammer ist aber der Teil mit dem Dialog. Haltet euch fest: Er rät uns, wir sollen „andere mit echtem Interesse zu Wort kommen lassen und sie nicht nur mit dem behelligen, was wir selber schon immer für richtig halten.“

Lacher des Tages: Das sagt der oberste Repräsentant einer Kaste, die seit Jahren jede Kritik als „Schwurbelei“, „Hassrede“ oder „Delegitimierung“ wegatmet. Aber wir sollen mal zuhören. Genau. Wenn der Bürger redet, ist das „Populismus“. Wenn der Steinmeier redet, ist das „Orientierung“. Merkt ihr selber, ne?

Dann noch der obligatorische Ukraine-Block. Vier Jahre Krieg. Die Lösung laut Steinmeier? „Europäische Werte“. Wir sollen uns unserer „Stärke“ bewusst werden. Klar, mit Deindustrialisierung und Rezession im Rücken fühlt man sich total stark. Er nennt das „gerechten Frieden“ und „demokratische Selbstbestimmung“. Dass die Leute langsam skeptisch werden („auch mit Skepsis und Sorgen“ – ach was, Frank-Walter?!), ist ihm wohl auch aufgefallen, aber die Konsequenz ist natürlich nicht Strategiewechsel, sondern: Weiter so, Augen zu und durch. „Das geben wir nicht auf“. Wer ist „wir“? Er und sein Chauffeur?

Der Treppenwitz zum Schluss: Das war die vorerst letzte Ansprache aus dem Schloss Bellevue. Warum? Die Bude muss saniert werden. Bis 2031! Lass euch das mal auf der Zunge zergehen. Die brauchen sechs Jahre, um eine Hütte zu renovieren. In der freien Wirtschaft würde man den Architekten teeren und federn. Aber beim Staat ist das „Business as usual“. Er zieht jetzt in einen „modernen Interimsbau“. Wahrscheinlich so ein Luxus-Container, der mehr kostet als ein Krankenhausflügel.

Zusammenfassung: Oben wird gesalbader, unten wird gezahlt. Die Welt ist dunkel, aber Frank-Walter hat ne Taschenlampe (und ihr bezahlt die Batterien). Frohes Fest!

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